PRO-KAP-Studie zur Früherkennung
von Prostatakrebs

Weitere informationen zur studie

Die PRO-KAP-Studie zur Prostatakrebs-Früherkennung

Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Krebsart bei Männern. Um die Erkrankung rechtzeitig und damit in einem gut behandelbaren Stadium zu erkennen, wurde in Deutschland bislang die rektale Tastuntersuchung angeboten. Seit Kurzem empfiehlt die ärztliche S3-Leitlinie jedoch ein verbessertes Verfahren zur Prostatakrebs-Früherkennung (Screening). Leitlinien sind wissenschaftlich begründete Empfehlungen. Diese unterstützen Ärztinnen, Ärzte und andere Fachleute im Gesundheitswesen dabei, Erkrankungen richtig festzustellen und wirksam zu behandeln. 

In dieser Studie geht es um die Umsetzung des neuen Verfahrens zur Prostatakrebs-Früherkennung, das das Prostata-spezifische Antigen (PSA) im Blut misst. 

Angesichts dieser Änderungen besteht dringender Forschungsbedarf, in welcher Form das neue Prostatakrebs-Screening im deutschen Gesundheitssystem etabliert werden könnte.

Wir laden Sie in der PRO-KAP-Studie zu einer kostenfreien Teilnahme am Prostatakrebs-Screening ein. Für das neue Verfahren ist zunächst eine Blutabnahme erforderlich. 

Da es manchmal schwierig ist, einen Arzttermin zu bekommen, bieten wir im Rahmen der PRO-KAP-Studie eine vereinfachte Blutabnahme im Nationalen Krebspräventionszentrum (Studienregion Heidelberg) bzw. in der Apotheke (Studienregion Bremen) an. Dabei werden lediglich wenige Tropfen Blut durch einen kleinen Stich in die Fingerkuppe entnommen. Wir wollen herausfinden, ob diese Art der Blutabnahme zur Prostatakrebs-Früherkennung in Anspruch genommen wird. 

Ein weiteres Ziel der Studie ist es auch herauszufinden, was Menschen zur Teilnahme an Früherkennungsangeboten motiviert oder davon abhält. Das soll dabei helfen, zukünftige Programme in Deutschland und Europa zu verbessern. 

Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie mit, die Prostatakrebs-Früherkennung in Deutschland weiterzuentwickeln.

Hier können Sie mehr zu den Hintergründen und Zielen der Studie erfahren.

So läuft die Studie ab

Infos zur Teilnahme

Sie vereinbaren einen Termin für die Blutentnahme in einer Apotheke. Das können Sie hier erledigen. Das Blut wird in ein Labor geschickt und dort untersucht. Sie erfahren nach kurzer Zeit, ob der Wert unauffällig ist, was bei den meisten Männern der Fall sein wird. Nur wenn der Wert der Messung erhöht ist (dies ist bei ca. 4 von 100 Männern in Ihrem Alter der Fall), werden Ihnen weitere Untersuchungen angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Wir stellen außerdem sicher, dass der Datenschutz eingehalten wird.

Infos zum PSA-Screening

Das PSA-Screening ist ein Verfahren zur Früherkennung von Prostatakrebs, bei dem der sogenannte prostataspezifische Antigenwert (PSA-Wert) im Blut gemessen wird. Ziel ist es, mögliche Tumore rechtzeitig zu erkennen – bevor sie Beschwerden verursachen und noch gut behandelbar sind. Moderne Ansätze kombinieren die PSA-Messung mit weiteren Verfahren wie z.B. Bildgebung mit Magnetresonanztomographie (MRT), um unnötige Eingriffe zu vermeiden und die Genauigkeit zu verbessern. 

Wir unterstützen Sie dabei mit verständlichen Informationen, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können:

Die Studienpartner

Das DKFZ

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland und widmet sich der Forschung für ein Leben ohne Krebs. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können.

An der PRO-KAP-Studie sind folgende DKFZ-Abteilungen beteiligt:

Peter Albers

Prof. Dr. Peter Albers

Leiter der Abteilung Personalisierte Früherkennung des Prostatakarzinoms

Susanne Weg-Remers

Dr. Susanne Weg-Remers

Leiterin beim Krebsinformationsdienst

Ursula Will

Dr. Ursula Will

Leiterin der Präventionsambulanz

Kontaktdaten

Sie haben weitere Fragen? Sie erreichen uns unter:

DKFZ Tel.: (06221) 42 2200
E-Mail: prostata-studie@dkfz.de

Das BIPS

Das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS entwickelt mit seiner Forschung wirksame Strategien zur Prävention chronischer, nichtübertragbarer Erkrankungen. Vorrangiges Ziel ist es, die Weichen für einen gesunden Lebenslauf frühzeitig zu stellen. Im Mittelpunkt unserer Forschung stehen deshalb Ansatzpunkte von krankheitsübergreifender Relevanz, wie Lebensstil und Lebensumwelt, biologische und soziale Faktoren, sowie Früherkennung und Therapiesicherheit. Unser Forschungsspektrum reicht von der Methodenentwicklung über die Erkennung von Krankheitsursachen bis hin zur Interventions- und Implementationsforschung. Zudem informieren wir Politik und Bevölkerung und engagieren uns in der akademischen Qualifizierung. Das BIPS deckt somit den gesamten Zyklus der epidemiologischen Forschung ab.

Die PRO-KAP-Studie wird von der Abteilung Klinische Epidemiologie durchgeführt.

Ulrike Haug

Prof. Dr. Ulrike Haug

Leiterin der Abteilung Klinische Epidemiologie

Förderung